Urkupiña und das erste Mal bei den Scouts

Jetzt ist auch schon wieder fast das Wochenende vorbei… Gerade vergeht hier die Zeit wirklich wie im Flug 😊 Ich kann wirklich kaum glauben, dass ich jetzt schon eine Woche in Cochabamba bin ☺️

Am Freitag war in Quillacollo Urkupiña 😊
Deshalb haben wir Freiwilligen uns um 1 bei Franz getroffen um dann nach dem Mittagessen gemeinsam auf die Parade zu gehen. Ungefähr um 3 Uhr waren wir dann da & nach ein bisschen suchen, hat Carmen dann auch richtig gute Plätze für uns auf einer der Tribünen (die sind am Straßenrand für die Zuschauer aufgebaut & bei uns haben die Plätze 90 Bolivianos gekostet – hat sich aber definitiv gelohnt!) gefunden. Und jetzt wirds ein bisschen schwer weiterzuschreiben, da es einfach schwer ist diese Parade zu beschreiben – sie ist nämlich keineswegs mit unseren Fastnachtsumzügen zu vergleichen! Auf dieser Parade sieht man nämlich Tänzer, verschiedener Tanzrichtungen (zum Beispiel Caporales & Tinku) die 5 km lang in unglaublich schönen, aufwendigen Outfits, synchron tanzen – sogar bei den Orchestergruppen, die zwischen den einzelnen Tanzgruppen Musik machen, haben, wenn zum Beispiel die Trommler gerade nicht gespielt haben, dann getanzt. Und das ist wirklich etwas, dass man einfach mal selbst gesehen haben muss! 😊 Was auch sehr interessant war, waren nicht nur die Kostüme, sondern auch die Schuhe! Bei Caporales zum Beispiel, tragen die Tänzer Stiefel, an denen Schellen dran sind, oder andere Tänzer haben Holzschuhe an. Somit hat jeder Tanz seine eigenen Outfits, an denen man die Tänzer sofort der Tanzart zuordnen kann. Zwei der (ehemaligen) Freiwilligen tanzen auch Caporales, Aaron und Ellen (wobei Ellen auch bei den Männern mittanzt, also den Männerschritt tanzt, das gibt es bei vielen Carporales Gruppen), Ellen war gegen halb 7 bei uns und auf Aaron mussten wir ziemlich lange warten, der kam nämlich erst um 11 (seine Gruppe war nämlich so weit hinten, da sie dieses Jahr das erste Mal bei der Urkupiña mitgelaufen ist & somit eine Nummer weiter hinten bekommen hat), weshalb wir uns dann insgesamt ca 8 Stunden die Parade angeschaut haben – was sich aber definitiv gelohnt hat! Die Stimmung der Leute dort war nämlich auch noch richtig gut, ganz oft haben die Leute gestanden & mitgetanzt 😊 was die Stimmung leider ab und zu ein bisschen gedrückt hat, waren die Polizisten, die in regelmäßigen Abständen in die Reihen sind und die Leute durchsucht haben, da seit 2 Jahren auf der Urkupiña Alkohol verboten ist. Das durchsuchen und wegnehmen des Alkohols war aber eigentlich garnicht das, was die Leute wirklich aufgeregt hat, sondern dass die Polizei, alles was sie an Alkohol gefunden hat, einfach auf die Straße geschüttet hat… Das hat dann zu auspfeifen & Gesängen (gegen die Polizei) geführt; Prügeleien sind aber zum Glück ausgeblieben. Aber das Polizeiaufgebot war manchmal schon einschüchternd… Was es aber mit Sicherheit auch sein sollte.
Alles in allem war es zwar ein anstrengender aber sooooo schöner Tag& ich freu mich jetzt schon unheimlich auf nächstes Jahr & vielleicht tanze ich dann ja auch mit?😊

Weiter ging es dann am Samstag morgen um 11Uhr, als ich mit Niklas, Johannes, Silvana und Caro auf die Cancha gegangen bin. Die Cancha ist quasi ein gigantischer Markt (mit festen Ständen, also keiner der nur an bestimmten Tagen ist, sondern er ist auch in einer Halle) auf dem man wirklich ALLES bekommen kann!! Wir sind als erstes durch die Süßigkeitenabteilung, dann bei den Hygieneartikeln vorbei, durch die Tierabteilung (die ist echt nichts für absolute Tierliebhaber… Ich fands auch echt schockierend wie die Tiere in ganz kleine Käfige gesteckt werden, aber nicht allein, sondern gleich zu 7. oder mehr…. Und man kann echt viele verschiedene Tiere dort kaufen: Hunde, Katzen, Mäuse, Meerschweinchen, Hühner usw. – und das meistens im Welpen-Alter….) & auch durch den Schwarzmarkt – da muss man besonders aufpassen, dass einem nicht alles geklaut wird… Außerdem waren wir noch bei Schuhen, Kleidung & bestimmt hab ich jetzt noch irgendwas vergessen. Auf jeden Fall freue ich mich schon darauf, wenn ich mich dort mal so gut zurechtfinde wie Niklas, denn ich glaube, wenn ich dort das erste Mal ohne jemanden bin, der sich gut auskennt, werde ich mich dort wohl gnadenlos verlaufen… 😄

Nach dem Mittagessen bin ich dann mit Niklas zu den Pfadfindern, hier Scouts, gefahren 😊 hier ist das so, dass sich der ganze Stamm (für alle nicht-Pfadfinder: bei den Pfadfindern gibt es 4 verschieden Altersstufen und die ergeben zusammen einen Stamm) am Wochenende trifft und dann gleichzeitig Réunion (Gruppenstunde) hat. Bei diesem Stamm ist es Samstags von halb 3 bis halb 6. Leider stand unser Micro auf dem Hinweg im Stau, sodass ich den Anfang verpasst habe – das kann ich euch dann in 2 Wochen erzählen (nächste Woche fährt der Stamm nämlich das Wochenende weg & dann ist erst wieder in 2 Wochen Réunion). Niklas hat mich dann in die Rover Gruppe mitgenommen. Er hat mir erklärt, dass hier wohl jeder Rover ein Projekt machen muss& deshalb haben wir dann das Projekt von einem der Rover angefangen, ein Schild für das Scoutzentrum – da das Zentrum momentan verschönert wird (es ist übrigens ein rieeeesen Zentrum, mit einem großen Haus, einem großen Hof & einem Teil „Wald“ – das gehört den verschiedenen Stämmen im Cochabamba) . Das heißt wir haben eine Metallplatte abgeschmirgelt, und schonmal mit Bleistift alles vorgezeichnet & in zwei Wochen wird es dann angemalt – wenn es fertig ist bekommt ihr natürlich ein Bild von zu sehen. Zwischendrin kamen noch welche von den kleineren die Wackelpudding, Cola & Popcorn verkauft haben um Geld für etwas zu sammeln. Am Ende war dann das Abschlussappell bei dem jede Gruppe ein Gebet gesprochen hat& es noch gesungen wurde. Ich werde auf jeden Fall in zwei Wochen wieder hingehen, da es mir gut gefallen hat 😊

Das ist die Facebook Seite der Scout Gruppe: https://www.facebook.com/GrupoScoutLaSalle

Liebste Grüße, eure Anna

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